„Frieden! Im Libanon und weltweit“ – so lautete das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion. Außerdem haben heuer erstmals die Hilfswerke Adveniat, Misereor, Renovabis, missio Aachen und München sowie Caritas international ihre Jahresaktionen 2020 unter einem gemeinsamen Leitwort „Frieden leben. Partner für die eine Welt“ gestellt. Denn eigentlich wünschen sich alle Menschen Frieden und doch gibt es ihn nicht überall auf der Welt und er ist nicht selbstverständlich. Doch was ist Frieden? Im Deutschen bedeutet „Friede“ so viel wie „Freundschaft“. Das englische Wort „Peace“ sowie das lateinische Wort „Pax“ haben verschiedene Bedeutungen wie Abwesenheit von Krieg, öffentliche Ordnung und Ruhe. Für die einen ist Frieden, wenn sie nicht jeden Tag heftigen Streit erleben müssen. Andere glauben, dass Hunger und Armut Frieden verhindern. Wieder andere sehen Frieden darin, wenn Mädchen und Jungen gleichberechtigt sind oder alle Kinder zur Schule gehen können. Für Menschen in Kriegsgebieten bedeutet Frieden, wenn es keinen Krieg gibt. Doch muss nicht jeder Mensch zuerst mit sich selbst zufrieden sein, damit es Frieden geben kann? Psalm 34,15 stellt hierfür eine gute Grundlage dar: „Suche Frieden und jage ihm nach!“. Mit dieser Aufforderung stellt der Psalmist die Frage nach der Perspektive, mit der wir auf unsere Welt und unsere Nächsten schauen. Dies lässt sich in drei Sichtweisen darstellen:
• Frieden mit sich selbst
• Frieden mit anderen
• Frieden mit Gott
Wir alle können dazu beitragen, dass es in unserem näheren Umfeld und in unserer Welt friedlich zugeht. Jeder Mensch kann bei sich selbst damit anfangen – durch Toleranz und Respekt anderen gegenüber oder Streitlösung ohne Gewalt und ein friedliches Miteinander.
Auch die geplanten Veranstaltungen der KEB Weißenburg-Gunzenhausen stehen unter dem Thema „Frieden“ wie beispielsweise der Vortrag von Karl-Heinz Bittl zum Thema „Miteinander – zukunftsorientiert – leben“ (S. 7, 20.02.2020) oder von Gräfin Raily von der Recke über Konfliktlösung (S. 22). Doch auch der „Synodale Weg der Kirche in Deutschland“ (S. 4), „Wie aus Jungen wert(e)volle Männer werden“ (S. 10), ein „Letzte-Hilfe-Kurs“ (S. 19) oder „Von Feinden zu Freunden: Die Kirchen im Dialog mit Juden und Muslimen“ (S. 6) werden thematisiert werden, ganz nach dem Motto von Mahatma Gandhi: „Es gibt keinen Weg zum Frieden – der Frieden ist der Weg“.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!
Ihr Johannes Taglieber, 2. Vorstand der KEB in unserem Landkreis
Hier finden Sie weitere Informationen zum Jahresthema "Frieden leben".