In der vollbesetzten Karmeliterkirche in Weißenburg konnten am vergangenen Donnerstag 400 Zuhörerinnen und Zuhörer den Pfarrer und Autor Rainer Maria Schießler erleben. Der Seelsorger erzählte zahlreiche Begebenheiten aus seinem Leben, darunter auch welche Bedeutung die Begegnung mit Menschen für seine Tätigkeit als Pfarrer gehabt hätten. Großen Raum nahm an dem Abend der 2011 verstorbene Münchner Seelsorger Elmar Gruber ein, der wesentlich an seiner Berufung zum Priester beteiligt gewesen sei. Von ihm habe er gelernt, dass der „Job des Priesters ist, die Leute zu begleiten. Du musst die Leute mögen!“ Schießler erzählte beinahe drei Stunden lang ohne müde zu werden und mit einer großen Portion Humor unter anderem darüber, warum ihm eine kirchliche Karriere nichts bedeute und er ein glücklicher Pfarrer sei. „Das Zeichen des Kreuzes ist ein Plus und das bedeutet ein Mehr am Leben!“ so Schießler, der damit deutlich machte, dass Kirche und Glaube gerade ihre Gestalt veränderten und nicht verschwinden würden. Die Veranstalter, die Buchhandlung Meyer Weißenburg und die KEB Weißenburg-Gunzenhausen, freuten sich, dass sie Pfarrer Schießler, der kein Honorar verlangte, den Erlös von 3500 € zusagen konnten. Im Spendenkörbchen landeten nochmals mehr als 600 €. Beide Summen werden auf Wunsch des Pfarrers der „Orienthilfe“ des Münchner Kabarettisten Christian Springer weitergeleitet.

Text und Fotos: Andreas Weiß