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Was heißt menschenwürdig sterben? Sterbehilfe und das Recht auf Selbstbestimmung

8. Oktober 2015, Katholisches Pfarrheim Gunzenhausen

Auf Einladung der KEB Weißenburg-Gunzenhausen e.V., des Hospizvereins Gunzenhausen e.V. und der Katholischen Pfarrei Gunzenhausen kam Prof. Dr. theol. Eberhard Schockenhoff, Mitglied im Deutschen Ethikrat, zu einem Vortrag.

Das Thema bewegte die rund 80 zuhörerinnen und Zuhörer zumal im November die Entscheidung des Deutschen Bundestages über ein Sterbehilfegesetz ansteht.

Dazu schrieb Amadeus Meyer in der "WochenZeitung Weißenburg" Nr. 45 vom 4. November 2015 auf Seite 8

"Im Streit um die Suizidbeihilfe treffen zwei unvereinbare Konzeptionen von Autonomie und Selbstbestimmung aufeinander, erläuterte Schockenhoff. Deshalb müsse es in der politischen Auseinandersetzung vor allem darum gehen, schwerstkranke und sterbende Menschen gegenüber sozialem, moralischem und rechtlichen Druck zu stärken.Der Wunsch, einen persönlichen Tod zu sterben, werde nicht nur als Hoffnung darauf verstanden, in einer vertrauten Umgebung bei guter Begleitung zu sterben, vielmehr solle nach den Befürwortern der ärztlichen Suizidbeihilfe dieser auch das Recht einschließen, den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst festzulegen und dabei auf die Unterstützung durch Dritte zurückzugreifen. Gerade in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium stellten Sterbewünsche aber häufig verhüllte Mitteilungen dar, die auf einer tieferen Ebene etwas ganz anderes meinen. So könne die in einer depressiven Phase geäußerte Bitte um einen sofortigen Tod später von einer neuen Lebenskraft abgelöst werden. Ein im Nachhinein verzweifelter Appell des Sterbenden, nicht allein gelassen zu werden. Auch seien Sterbewünsche meist nicht langeüberlegt und Schmerzen in aller Regel nicht der entscheidende Grund für einen Suizidwunsch. ...

 'Die meisten Menschen haben den Wunsch, nicht durch die Hand, sondern an der Hand eines anderen Menschen zu sterben', schloss Schockenhoff seinen Vortrag. Dass auch Hospizvereine bei diesem Thema eine unverzichtbare Rolle spielen, erläuterten vor der anschließenden regen Diskussion Sandra Meyer, Koordinatorin beim Hospiz-Verein Gunzenhausen e.V. und dessen Vorsitzender Martin Albrecht."

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