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“Dem Herzen feine Dinge sagen“

Märchenerzählerin Christina Bamberger gelang es am 22. Januar 2015 bei einem Abend der Katholischen Erwachsenenbildung im Pfarrzentrum St. Willibald die Herzen der Besucher zu berühren

„Keine andere Dichtung versteht dem menschlichen Herzen so feine Dinge zu sagen wie das Märchen.“ Mit diesem Zitat von Dichter und Philosoph Johann Gottfried Herder begrüßte Pastoralassistentin und Bildungsbeauftragte der Katholischen Pfarrei St. Willibald Cordula Klenk die rund 20 Besucher und die eingeladene Märchenerzählerin und Märchenpädagogin Christina Bamberger aus Pfünz. Schon an der Raumgestaltung war zu merken, dass es sich dieses Mal nicht um einen „klassischen“ Vortragsabend handeln würde. Die Bestuhlung war im Kreis angeordnet, Chiffon-Tücher formten am Boden eine Mitte, fein gedimmtes Licht sorgte für eine angenehme Atmosphäre, in der sich die Teilnehmer gleich spürbar wohlfühlten. Die Gründe, aus denen die Besucher an diesem Abend kamen, stellten sich bei einer kurzen Vorstellungsrunde als äußerst vielfältig heraus. Von „Ich lasse keinen Märchenabend aus!“ über „Mehr erfahren wollen über Symbole und deren Wirkkraft“ bis hin zu „Pure Neugierde“ und „beruflichem Interesse“ fanden sich unterschiedlichste Beweggründe, sich dem Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ der Gebrüder Grimm durch Christina Bamberger hinzugeben. Das Erklingen und Tönen einer Klangschale eröffnete die freie Erzählung, bei der die Märchenpädagogin sich langsam im Kreis vor den Teilnehmern bewegte. Nach rund 20 Minuten Zuhören konnte sich die Hörerschaft aktiv mit Ihren Gedanken beteiligen und ihre Sichtweise auf das Märchen, bei dem ein als Baby ausgesetzter Junge, ausgestattet mit einer sogenannten „Glückshaut“ und der Weissagung im Gepäck, die Königstochter mit 14 Jahren zu heiraten, zuerst an Müllersleute gerät, dann nur knapp einer Räuberbande entkommt, einander mitteilen. Beim König angelangt, gibt dieser ihm seine Tochter nur unter der Bedingung an die Hand, dass er dem Teufel drei goldene Haare ausreißt und dem König bringt. Nach vielen glückliche Fügungen und gemeisterten Schwierigkeiten gelingt dies dem Jüngling, der wahrlich gesegnet zu sein scheint.
Was will dieses Märchen den Menschen sagen? „Märchen öffnen Türen zum Herzen, nicht zum Verstand. Sie beginnen immer mit Schwierigkeiten und deren Bewältigung. Letztlich heißt die Botschaft in allen Märchen ‚Fürchte dich nicht! Es wird gut sein, wenn du deinen Weg gehst!’“ berichtet Christina Bamberger. Und: „Märchen werten nicht, sondern erzählen und überlassen es uns, die Dinge einzuordnen.“
Die Erkenntnisse der Zuhörergruppe lauten an diesem Abend: „Geh den Weg, der jetzt gerade für dich dran ist!“, „Wir alle haben eine Glückshaut!“, „Geh bis auf den Grund!“ „Schau deine Wurzeln an!“ und „Überfordere dich nicht!“.
Christina Bamberger ist es gelungen, den „Herzen der Zuhörer feine Dinge zu sagen“ und so freute sich Andreas Weiß, Geschäftsführer der KEB Weißenburg-Gunzenhausen, die gekommenen Zuhörer auf das im Februar erscheinende neue Halbjahresprogramm und auf den nächsten Abend mit Märchenerzählungen am 2. Juli hinzuweisen, der unter dem Titel steht: „Alles beginnt mit der Sehnsucht!“.

Text und Foto:

Andreas Weiß

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