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Erfindergeist und Landwirtschaft in Burkina Faso

Am 30. März berichtete der diesjährige Misereor-Gast in unserer Diözese Djibrillou Koura im Katholischen Pfarrzentrum in Weißenburg. Djibrillou Koura ist seit 2006 Leiter von Diobass. Davor hat er ebenfalls für die Organisation als Ausbilder für ländliche Bauernverbände gearbeitet und zahlreiche Workshops organisiert. Bis 1988 studierte er am „Institut für ländliche Entwicklung“ in Ouagadougou. Anschließend hatte er die Möglichkeit, zwei Praktika in Frankreich sowie an der Universität von Wageningen in den Niederlanden zu absolvieren. Darüber hinaus hält er einen Austausch mit Organisationen in den westafrikanischen Nachbarstaaten für wichtig.
Eins ist ihm bei seiner langjährigen Tätigkeit bewusst geworden: „Wir brauchen Entwicklung im ländlichen Raum. Wir sind ein Sahel-Staat, der kaum Mittel hat.“ Wie erfolgreich die Landbevölkerung trotz aller Widrigkeiten ist,  zeigen die Innovationen, die zahlreiche Bauernverbände auf lokaler Ebene entwickelt haben. Von Medikamenten gegen Rinder- und Geflügelkrankheiten bis hin zu Techniken für eine bessere Ausbreitung des Düngers. Diobass unterstützt die Entdeckungen, die sogar von der staatlichen Agrarforschungsanstalt Inera (Institut de l'Environnement et de Recherches Agricoles de Burkina Faso) zertifiziert sind.

Über den Erfindergeist der Bauern und die Bedeutung von Landwirtschaft in seiner Heimat Burkina Faso staunten die Teilnehmer des Abends nicht schlecht. Anstatt Pestizide und Saatgut von großen Konzernen abzukaufen und sich an teuere Lizenzverträge zu binden, besinnen sich die Bauern in Burkina Faso auf das Wissen ihrer Vorfahren und benutzen beispielsweise die Rinde eines Baumes, um ein Pulver herzustellen, das das Geitreide von der schädlichen Striga-Plflanze befreit. Der angeschabte Baum wird an der Schürfstelle mit Erde versehen, so dass er wieder heilen kann. 

Ganz wichtig ist für ihn, vor Ort mit zahlreichen Menschen ins Gespräch zu kommen. „Besonders würde ich mich freuen, wenn ich dabei auch einige Familien kennenlerne, die für MISEREOR spenden.“
Neugierig ist Djibrillou Koura jedoch noch auf etwas anderes: auf landwirtschaftliche Betriebe sowie Kontakte zu Bauernverbänden in Deutschland.

 Djibrillou Koura ist Muslim, verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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