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"Ich bin ein Fremder gewesen" - Biblische Perspektiven auf Flucht und Vertreibung (in Kooperation mit dem EBW-JAH)

Am 8. Dezember 2015 machte uns Claudio Ettl, Bildungsreferent und Ressortleiter "Theologie" am Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg, auf "Biblische Perspektiven beim Thema Flucht und Vertreibung" aufmerksam. Die Bibel sei ein Buch voller Hoffnungen und zeige die Perspektive Gottes, was wiederum Konsequenzen für die Menschen habe. Das bedeute, dass Gott unbedingt auf der Seite der unter Unrecht Leidenden stehe. Schon im Buch Exodus könne man sehen, dass das Volk Gottes auf der Flucht gewesen sei und unter Mose in das gelobte Land gelangte. Auch ziehe sich die Forderung, dass es in der Verantwortung des Menschen liege, dem Vorbild Gottes zu folgen und Schutzbefohlenen zu helfen, durch die Bibel. Im Neuen Testament zeige sich an vielen Stellen, was "Reich Gottes" bedeute: Jesu Einsatz für die Randgruppen, die Zachäusgeschichte, der barmherzige Samariter. "Diese Zeugnisse in der Bibel machen Gottes Reich sichtbar und zeigen, dass eine andere Welt möglich ist! Das heißt aber auch, dass es immer eine Alternative gibt. Der Aussage mancher Politiker, die von Alternativlosigkeit sprechen, kann ich aus dieser Perspektive nicht zustimmen." so Claudio Ettl. Deshalb müssten Christen auch zeigen, dass Strukturen sich ändern können. Letztlich bleibe auch noch die Frage, weshalb die vielen Flüchtlinge zu uns nach Deutschland kämen. "Wir leben immer mehr in einer Art globalisierten Gleichgültigkeit. Papst Franziskus deutet es in seinen Schriften an, dass wohl der Wachstum auf der 'Sonnenseite' der Welt zurückgehen muss, damit an anderen Orten Wachstum möglich werden kann. Papst Franziskus wird ja sogar noch deutlicher, wenn er in 'Evangelii gaudium' sagt, dass 'diese Wirtschaft tötet'. Ich vermisse aber auch die prophetischen Stimmen in dieser Welt" stellte der Referent abschließend fest.

Text und Fotos:
Andreas Weiß

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